Die wichtigsten Punkte des Microsoft-Quartalsberichts für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024:
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Verlangsamtes Azure-Wachstum: Azure wuchs im Jahresvergleich um 29%, ein Rückgang von 2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal. KI-bezogene Einnahmen machten 8% aus, ein Anstieg um 1 Prozentpunkt gegenüber dem Vorquartal, aber ohne deutliche Anzeichen einer Beschleunigung der Einnahmen.
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Mäßiges Wachstum im Office-Geschäft: Office 365-Einnahmen stiegen um 13%, eine Verlangsamung von etwa 2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorquartal. Langsamer Fortschritt bei der Einführung von KI-Funktionen wie Copilot, Schwierigkeiten beim Wachstum der Unternehmensnutzer.
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Weiterhin schwaches Geschäft mit Privatanwendern: Bereinigtes Umsatzwachstum von nur 2% ohne Konsolidierungseffekte. Windows OEM-Einnahmen stiegen im Jahresvergleich um 4%, ähnlich den PC-Auslieferungen, ohne deutliche Beschleunigung.
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Starker Rückgang bei neuen Unternehmens-Cloud-Verträgen: Von 29% im letzten Quartal auf 17%, ein Rückgang von 12 Prozentpunkten bei konstanten Wechselkursen.
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Verlangsamtes Gewinnwachstum: Gesamtumsatz stieg im Jahresvergleich um 15%, Betriebsgewinn um 15%, beide langsamer als in den Vorquartalen. Betriebsgewinnmarge sank erstmals um 0,1 Prozentpunkte im Jahresvergleich.
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Deutlicher Anstieg der Investitionsausgaben: Capex stieg um 36% auf 19 Milliarden Dollar, was Druck auf die Gewinnmarge ausübt.
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Prognose für das nächste Quartal unter den Erwartungen: Alle Kennzahlen leicht unter den Markterwartungen, Azure-Wachstum voraussichtlich weiter auf 28-29% sinkend.
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Erhöhte KI-Investitionen, aber unklarer Beitrag zu den Einnahmen: Dies ist ein Hauptproblem für Microsoft und die gesamte KI-Branche.
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Bewertungsdruck: 15% Gewinnwachstum rechtfertigt kaum das aktuelle KGV von etwa 30.
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Kurzfristige Korrektur möglich, aber mittelfristige Bewertungslogik unverändert: Langfristiges Wachstumspotenzial durch KI bleibt bestehen, aber kurzfristig schwer in den Ergebnissen sichtbar.
Insgesamt zeigt Microsoft ein verlangsamtes Wachstum, KI-bezogene Geschäfte bringen noch keine deutlichen Einnahmensteigerungen, aber die Investitionen steigen weiter. Dies könnte kurzfristig Druck auf den Aktienkurs ausüben, aber die langfristigen Wachstumsaussichten bleiben bestehen.